In einem Kontext, in dem die Verbraucher zunehmend auf die Herkunft der Produkte und auf verantwortungsbewusste Engagements der Marken achten, ist es für Gastronomiebetriebe durchaus lohnenswert, ihre Initiativen für Nachhaltigkeit herauszustellen. Ein Lieferant kann dabei eine Schlüsselrolle spielen, indem er sie bei diesem Vorhaben begleitet. Wie? Mithilfe von gut durchdachten Instrumenten zum Trade Marketing an der Verkaufsstätte, die es ermöglichen, die Kunden aufzuklären und für die Werte des Betriebs zu sensibilisieren.
1. Visuelle Hilfsmittel wecken Aufmerksamkeit
Informative Plakate und POS-Displays
Plakate und Kommunikationsträger im Restaurant sind ein wirksames Mittel, um die Aufmerksamkeit der Kunden anzuziehen und sie auf einen Blick über die Engagements des Lieferanten und des Restaurantbetreibers zu informieren. Sie können an folgenden Stellen platziert werden:
- Am Eingang, um die Umweltverpflichtungen des Restaurants zu präsentieren (z.B.: „Unsere Eier stammen von Hühnern in Freilandhaltung“).
- In der Nähe der Kassen, um an die ernährungsphysiologischen Vorteile der Produkte zu erinnern (z.B.: „Gemüse aus Anbau ohne synthetische Pestizide, reich an Ballaststoffen und Vitaminen“).
- Auf den Tischen oder den Tabletts mit ansprechenden Bildelementen und ausdrucksstarken Kennziffern.
Beispiel:
Bei Pret A Manger werden die Engagements für frische Zutaten ohne Zusatzstoffe und aus verantwortungsvollem Anbau durch verschiedene Kommunikationsträger hervorgehoben. Beispielsweise finden sich ausführliche Beschreibungen dieser Engagements auf Plakaten im Geschäft und auf den Speisekarten, oft begleitet von Porträts lokaler Erzeuger, um die Transparenz und das Vertrauen mit den Kunden zu verstärken.
Durch diese visuellen Hilfsmittel erfahren die Kunden mehr über die Herkunft der Zutaten und die von der Kette genutzten nachhaltigen Praktiken, sodass sie besser informiert und verantwortungsbewusster konsumieren können.
https://www.pretamanger.fr/fr-FR/pret-ethique
2. QR-Code: ein wirksames interaktives Werkzeug
Mit QR-Codes kann man den Kunden dynamische und interaktive Inhalte bieten. Wenn sie einen QR-Code auf einer Verpackung, einer Speisekarte oder einem Plakat scannen, können die Gäste:
- In Videos mehr über die Tätigkeit der Erzeuger erfahren.
- Artikel über die Umweltauswirkungen der Lebensmittelwahl lesen.
- Zugang zu Rezepten und Kochtipps erhalten.
- Ein Engagement in Echtzeit nachverfolgen (z.B. die Zahl an Eiern aus alternativen Haltungsformen, welche die Kette pro Monat verbraucht).
Beispiel:
McDonald’s in den Niederlanden hat QR-Codes auf seinen Verpackungen angebracht, um den Kunden detaillierte Informationen darüber zu geben, woher die in ihren Produkten verwendeten Zutaten kommen. Wenn die Verbraucher diese QR-Codes mit einem Smartphone scannen, gelangen sie auf eine Online-Plattform, wo sie genaue Angaben zur Herkunft der Zutaten und zu den landwirtschaftlichen Methoden der Lieferanten sowie Informationen über die Nachhaltigkeit und die Qualität der Produkte finden. Ziel dieser Initiative ist es, die Transparenz zu verstärken und es den Kunden zu ermöglichen, bei der Wahl ihrer Lebensmittel bewusstere Entscheidungen zu treffen.
- Informative Verpackungen
Die Verpackungen können ebenfalls zu einem „pädagogischen“ Hilfsmittel werden, um die Kunden zu sensibilisieren. So stellt beispielsweise die Marke Chipotle in den USA ihre Engagements für Tierwohl und kurze Vermarktungswege in den Vordergrund, indem sie Präsentationen von Erzeugern direkt auf ihre Becher und Tüten druckt.
4. Animationen an der Verkaufsstätte
Es geht nichts über immersive Erlebnisse, um die Kunden zu informieren und einzubinden. Ein Lieferant kann Verkostungen und Animationen organisieren, um:
- Die Vorteile von Eiern aus alternativen Haltungsformen zu erklären.
- Den Gästen innovative und verantwortungsbewusste Rezepte vorzustellen.
- Einige Erzeuger einzuladen, damit diese ihr Fachwissen teilen.
In Frankreich organisiert die Kette Exki, die auf gesundes Fast Food spezialisiert ist, Treffen zwischen ihren Lieferanten und ihren Kunden, um über nachhaltige Landwirtschaft und ökologische Erzeugung zu diskutieren.
5. Eine ergänzende digitale Kommunikation
Und schließlich verstärkt digitale Kommunikation die Aktivitäten am Verkaufspunkt. Ein Lieferant kann ein Restaurant folgendermaßen unterstützen:
- Indem er informative Inhalte für die sozialen Netzwerke bereitstellt.
- Indem er Blogbeiträge miterstellt über die Herkunft der Produkte und verantwortungsbewusste Praktiken.
- Indem er einen Newsletter erarbeitet, um treue Kunden zu informieren.
Internationales Beispiel:
Die Kette Starbucks verfolgt mithilfe ihrer Initiative „Starbucks Greener Stores“ eine gemischte Strategie mit Plakaten in den Geschäften und digitalen Kampagnen, um ihre Bemühungen in Bezug auf Abfallverringerung und nachhaltige Beschaffung herauszustellen.
https://about.starbucks.com/stories/2023/whats-inside-a-greener-store/
Schlussfolgerung
Die Lieferanten von Gemüse und Eiprodukten können eine Schlüsselrolle spielen bei der Begleitung der Gastronomen hin zu einer verantwortungsvollen und informativen Kommunikation. Mithilfe geeigneter Instrumente zum Trade Marketing (Plakate, QR-Codes, informative Verpackungen, Animationen und digitale Formate) können sie das Engagement der Gastronomen sichtbar machen und die Gäste auf interessante und ausdrucksstarke Weise informieren. Eine gewinnbringende Strategie, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und verantwortungsbewusste Konzepte zur Geltung zu bringen.